Botox (Botulinumtoxin bzw. BTA/BTX) ist ein natürlich vorkommendes Bakterieneiweiß. Es wird durch das Bakterium Clostridium Botulinum abgesondert und in aufwendigen Reinigungsschritten isoliert. Botulinum Toxin wird in der ästhetischen Medizin zur Faltenglättung v.a. im Gesichtbereich und zur Behandlung bei vermehrter Schweißdrüsenaktivität (Hyperhidrosis) sowie  zur Behandlung von Zähneknirschen (Bruxismus) eingesetzt. Auch in der Neurologie findet Botox seit Jahrzenten eine breite Anwendung.

Die mimische Faltenbildung ist teils genetisch bedingt und wird durch eine überaktive Muskulatur bzw. die wiederholte Ausführung einer bestimmten Mimik über die Jahre ausgebildet. Wird Botulinum Toxin in die Muskulatur gespritzt, hemmt es gezielt die Reizübertragung, so dass der entsprechende Muskel nicht mehr wie gewohnt angespannt werden kann. Die Entspannung der gezielt behandelten Muskulatur führt zu einer Glättung der Falten, ohne dass der normale Gesichtsausdruck wesentlich verändert wird. Bei gezielter Anwendung bewirkt Botulinumtoxin (Botox) auch eine Hemmung der Schweißdrüsenaktivität.

Die besten Effekte lassen sich mit Botox im Bereich der Zornesfalten, Stirnfalten oder Krähenfüße erzielen. Behandelt werden können weiter Linien auf der Nase (Bunny Lines), dem Kinn und Falten um den Mund. Die Falten in der Haut entstehen an diesen Stellen durch das häufige Zusammenziehen der Muskeln, also die Mimik. Durch die Behandlung wird der Muskel entspannt, die Haut erholt sich und wird glatter. Dadurch verblassen im Laufe der Zeit auch die Fältchen, die sich in der Oberhaut gebildet haben. 

Vor der ersten Anwendung erfolgt eine detailierte Aufklärung. Hier werden wir auf alle Ihre Fragen individuell eingehen. 

Vor jeder Therapie besprechen wir mit Ihnen, welche Regionen behandelt werden sollen. Mit einer sehr feinen Nadel wird die Substanz dann in die zu behandelnde Region injiziert. Beim Einstich und bei der Injektion wird häufig ein leichtes Brennen beschrieben. Die Wirkung setzt nach 2 bis 3 Tagen ein. Der volle Effekt ist nach etwa zwei Wochen sichtbar. Die volle Wirkung hält bei der Faltenglättung ca. 3-4 Monate an und nimmt dann langsam wieder ab. Die Dauer der Wirkung ist teilweise auch von der injizierten Dosis abhängig und ist daher für die üblichen Dosen angegeben. Ziel ist es Ihnen ein natürliches Auftreten zu bewahren. Eine maximale Lähmung, wie teilweise bei medienpräsenten Meschen zu sehen, führen wir nicht durch. Bei der Schweißdrüsenbehandlung kann von einer durchschnittlich längeren Wirkung bis zu einem Jahr ausgegangen werden.

Ja! Sie sind nach der Botulinum-Behandlung sofort einsatzfähig und können Ihrer Beschäftigung nachgehen. Sollte es wirklich zu einem kleinen blauen Fleck kommen, so kann dieser in der Regel überschminkt werden. Das Aufbringen von Make-up ist unmittelbar nach der Behandlung möglich.

Nein! Das gesamte bei einer Anwendung verwendete Volumen der Injektionslösung übersteigt üblicherweise nicht die Menge von 1 ml. Sollte eine Volumenanpassung der Gesichtsform gewünscht sein, so empfiehlt sich ein Hyaluronsäure Filler. Diese Behandlung bieten wir jedoch aktuell nicht an.

Ja! Botulinumtoxin wirkt nur auf die motorische Funktion der Muskeln. Einen Einfluss auf die Sensibilität der Haut, d.h. Berührungs-, Tempertaur, und Vibrationsempfinden bleiben unbeeinträchtigt.

Abhängig von der Anzahl der Zonen, die Sie behandeln lassen, dauert eine Botox Behandlung ca. 5 bis 15 Minuten. Wenn zuvor noch eine Beratung oder Aufklärung erforderlich ist, sollte man ungefähr eine halbe bis dreiviertel Stunde einplanen. Jedenfalls nehmen wir uns Zeit, um Sie ausführlich und individuell zu beraten und die Behandlung so angenehm wie möglich zu machen. 

Bestimmte Medikamente können die Wirkung von Botox beeinflussen. Besonders blutverdünnende Medikamente sollten nach Möglichkeit vor der Behandlung pausiert werden.
Nach der Bahndlung ist extreme körperliche Anstrengung wie Sport, Sauna und Solarium für drei Tage nicht empfohlen.

Nebenwirkungen sind insgesamt sehr seltenen. Auftreten können Hautreizung oder lokale Infektionen, eine leichte Schwellung oder ein kleiner Bluterguss. Deshalb sollte, wenn medizinisch möglich, kein blutverdünnendes Medikament eingenommen werden. Sehr selten kann es weiter zu Kopfschmerzen, Mundtrockenheit, Müdigkeit, einem Taubheitsgefühl oder einem allgemeinen Krankheitsgefühl kommen. Sämtliche Nebenwirkungen sind nach heutigem Kenntnisstand vorübergehend. Bei Patienten mit Nerven- oder Muskelleiden sowie bei bekannter Schwangerschaft sollte Botulinum Toxin nicht angewendet werden. 

Grundsätzlich kommt es zu keiner bleibenden Muskellähmung, so dass die Funktion der Muskeln nach spätestens 6 Monaten wieder der Funktion vor der Behandlung entspricht. Bei wiederholter Behandlung kommt es durch die Plastizität der Haut zu einer bleibenden Glättung der Falten. Dieser Effekt ist jedoch maßgeblich vom Lebensalter abhängig.

Sollte der Effekt nicht ausreichend sein, kann jederzeit und punktuell eine erneute Injektion mit entsprechender gesteigerter Dosis erfolgen. Sollte es wider Erwarten zu einer geringen Asymmetrie kommen, so kann auch diese ausgeglichen werden.